KAMMERORCHESTER der KOMISCHEN OPER BERLIN

4. Kammerkonzert 2016/17

Weihnachtskonzert

Das Kammerorchester der Komischen Oper Berlin wurde im Jahr 1972 durch den damaligen Konzertmeister des Orchesters der Komischen Oper, Ulf Däunert gegründet.

Anlass der Gründung war eine Einladung zur Greifswalder Bachwoche, bei der ein Kammerorchester gesucht wurde, das nicht nur in der Lage war, das traditionelle Kammerkonzert des Musikfestivals, die „Große Kammermusik“ auf hohem Niveau zu gestalten, sondern auch die Aufführungen der vielen Bachkantaten und Chorwerke der Bachwoche zu übernehmen. Seither ist das Kammerorchester der Komischen Oper fester Bestandteil der „Greifswalder Bachwoche“ und war im Juni 2016 bereits zum 44. Mal in Greifswald zu Gast. Über die Jahre etablierte sich das Kammerorchester der Komischen Oper zudem mit eigenen Kammerkonzerten. Neben den Auftritten bei Musikfestivals und Kammermusikreihen (u.a. in Falkensee, Alt-Madlitz, Feldberg-Fürstenhagen) spielt die Kirchenmusik in Berlin und im Land Brandenburg eine wichtige Rolle für das Orchester. Seit vielen Jahren zählen etliche Kirchenchöre und -gemeinden zu seinen musikalischen Partnern, mit denen regelmäßig die großen Werke der Kirchenliteratur zur Aufführung gebracht werden. Aber auch in seinem Stammhaus, der Komischen Oper, ist das Kammerorchester zu hören. Ein besonderes Markenzeichen des Orchesters ist es, stets ohne Dirigenten aufzutreten und vom Pult seines Konzertmeisters geleitet zu werden. Nach dem Tod von Ulf Däunert, der das Kammerorchester 34 Jahre lang leitete, übernahm Gabriel Adorján diese ehrenvolle Aufgabe.  Auch er ist Solist, Kammermusiker (Mitglied des Zürcher Klaviertrios) und seit 2001 Erster Konzertmeister des Orchesters der Komischen Oper Berlin.

In München geboren, erhielt Gabriel Adorján seinen ersten Geigenunterricht  im Alter von vier Jahren. Er studierte bei Ana Chumachenco an der Hochschule für Musik in München, bei Aaron Rosand am Curtis Institute of Music in Philadelphia und in der Meisterklasse von Igor Ozim an der Musikuniversität Wien sowie an der Musikhochschule Bern, wo er 2000 das Solistendiplom mit Auszeichnung erhielt.
Als Solist spielte er u. a. mit den Münchner Symphonikern, dem Symphonieorchester Novosibirsk, dem Berner Symphonieorchester und der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. 1998 erhielt er den Prix Suisse im Internationalen Wettbewerb Genf (CIEM) und war 1999 Preisträger des Paganini-Wettbewerbs in Genua, 2001 wurde er mit dem »Bärenreiter-Urtext-Preis« beim ARD-Wettbewerb in München ausgezeichnet.

Narine Yeghiyan

Die seit der Spielzeit 2013/14 dem Solisten-Ensemble der Staatsoper Unter den Linden angehörenden Sopranistin Narine Yeghiyan wurde in Armenien geboren. In ihrer Heimatstadt Jerewan studierte sie von 2001 bis 2006 im Hauptfach Operngesang bei Prof. Nelly Pirumova. Bei staatlichen Gesangswettbewerben in Jerewan gewann sie 2006 und 2008 den 1. und 3. Preis. In Deutschland erreichte sie im Jahr 2009 beim Internationalen Gesangswettbewerb „Neue Stimmen“ das Semifinale und wurde mit einem Sonderpreis der „Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung“ ausgezeichnet. 2013 war Narine Yeghiyan Stipendiatin des „Richard-Wagner-Verbandes“ sowie von 2011-2013 Stipendiatin der „Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung“ und Mitglied im Opernstudio der Staatsoper Unter den Linden. Zahlreiche Konzerte führen sie regelmäßig in die verschiedenen Städte Europas, u.a. Paris, Bukarest, Berlin. Ihre Debüt-CD „König David“ unter der Leitung von Frank Markowitsch ist im Mai 2014 beim Label Rondeau erschienen.

Besetzung
Kammerorchester der Komischen Oper Berlin

Gabriel Adorjan, Leitung und Solovioline
Lutz Kohl, Cembalo
Narine Yeghiyan, Sopran
Programm
Giuseppe Torelli
Concerto grosso op.8 Nr. 6, g-Moll
„Weihnachtskonzert“
für Streicher und Basso continuo
John Dowland
„Flow my tears“
für Sopran und Streicher
Antonio Vivaldi
Concerto in G-Dur
„Concerto alla rustica“
für Streicher und Basso continuo (B.c.)
Georg Friedrich Händel
aus der Oper „Xerxes“ HWV 40
"Ombra mai fui"
Arie für Sopran, Streicher und B.c.
Johann Sebastian Bach
Konzert d-Moll BWV 1043
für 2 Violinen, Streicher und B.c.
PAUSE
Tomaso Albinoni
Sonata a cinque op.2 Nr. 6
für Streicher und B.c
Georg Friedrich Händel
aus der Oper „Rinaldo“, HWV 7a/7b
"Lascia Ch'io Pianga"
"Furie terribili"
für Sopran, Streicher und B.c.
Georg Friedrich Händel
Concerto grosso op.6 Nr.10
für Streicher und B.c.