„Der Verstand irrt, das Gefühl nie!“ –
Am 8. Juni 2010 jährte sich zum 200. Mal der Geburtstag des großen romantischen Komponisten Robert Schumann – ein Jubiläum, das MUSIKPODIUM ebenso würdigen möchte wie der 1972 geborene Pianist Andreas Kirpal.
In den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen Schumanns erste gedruckte Werke, zumeist Kompositionen für Klavier. Bei der breiten Masse des Publikums stießen sie zunächst auf Unverständnis. Nur von wenigen Kennern unterstützt, ging Schumann eigene musikalische Wege. Als Mitbegründer der 1834 erschienenen musikalischen Zeitung „Neue Zeitschrift für Musik“ wandte er sich u.a. gegen Mittelmäßigkeit und seichtes Virtuosentum. Seine „treue Verehrung für das Über-kommene“ bringt er in seinen Artikeln ebenso zum Ausdruck wie sein gleichzeitiges Engagement für das zukunftsträchtige Neue in der Musik.
Die Entstehung der „Symphonischen Etüden“ fiel in diese Zeit. Die „Kinderszenen“ (1838), die nicht für Kinder komponiert, sondern von Schumann selbst als „Rückspiegelung eines Älteren für Ältere“ bezeichnet wurden, spiegeln sein innerstes Anliegen wider: Musik als Ausdrucksmittel von Verknüpfung der Poesie und Gefühl.
Der junge Pianist Andreas Kirpal brillierte bei seinem Debüt 1997 in der Semperoper Dresden unter der Leitung von Jörg Peter Weigle mit dem 3. Klavierkonzert von Sergej Prokofieff. Seither führten ihn Konzerte u.a. nach Paris, New York und Seoul. 2008 war er Preisträger beim Klavierwettbewerb Palma d’Oro in Final Ligure. Neben seiner solistischen Konzerttätigkeit ist Kirpal ein gefragter Kammermusikpartner und lehrt an den Musikhochschulen in Nürnberg und München.