Capella vitalis & Kammerchor
der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin

3. Kammerkonzert 2012/13

Der Kammerchor der St. Hedwigs-Kathedrale gehört  zur reichhaltigen Chörelandschaft an der Berliner Bistumskirche. Unter der Leitung von Domkapellmeister Harald Schmitt ist es  die vornehmlichste Aufgabe aller Chöre, die Sakralliturgie an den Sonn- und Feiertagen zu gestalten. Konzertauftritte, ob in der Kathedrale, im Konzerthaus Berlin oder in der Philharmonie Berlin zählen zu den besonderen Höhepunkten der Chöre.

Von Karl Forster († 1963) im Jahr 1934 gegründet, erlangte der damalige Kathedralchor aufgrund seiner besonderen Klangfarbe und Klangreinheit bis über die Landesgrenzen hinaus großen Bekanntheitsgrad. Die Zeitgeschichte prägte die Geschichte des Chores. Als erster, intakter Chor nach dem 2. Weltkrieg erlebte der Kathedralchor mit dem Bau der Mauer eine Trennung in Ost und West. Der Domkapellmeister und ein Großteil des Chores wirkten danach unter dem Namen „Chor der St. Hedwigs-Kathedrale Berlin“ im westlichen Teil Berlins ohne seinen Stammsitz, die Kathedrale.

Im Ostteil der Stadt gelang es Michael Witt († 2012) ab 1975 aus dem stark dezimierten Chor einen neuen „Domchor von St. Hedwig Berlin“ aufzubauen. Unter der Leitung von DKM Witt entstand eine vielfältige Kathedralmusik, die neben dem Domchor von St. Hedwig Berlin u. a. die Jugendkantorei, den Knaben- und Mädchenchor, die Vorchöre, den Kammerchor, ein Kammerorchester und die Choralschola umfasste. Witts Nachfolger wurde im August 2005 Harald Schmitt, dessen musikalische Laufbahn bei den Limburger Domsingknaben begann. Schmitt studierte in Frankfurt/Main Klavier, Kirchenmusik und Gesang. Zu seinen prägenden Lehrern gehörten u.a. Christoph Biller (Chorleitung) und Godehard Joppich (Gregorianik). Schon während des Studiums war Schmitt als Assistent am Mainzer Dom tätig, bevor er als Domkantor u. a. mit der Gründung des Mädchenchores am Mainzer Dom beauftragt wurde. Bad Ems und Trier waren seine nächsten Wirkungsstätten. Mit Amtsantritt an der Hedwigs-Kathedrale fand Schmitt ein großes musikalisches Fundament seines Vorgängers vor. Es ist Schmitt gelungen, das große Potential aller Chöre zu erhalten und kontinuierlich zu entwickeln. In der „capella vitalis berlin“ fand DKM Schmitt einen idealen musikalischen Partner, der seinem Ideal vom schlanken Klangbild und der historischen Aufführungspraxis entspricht. Almut Schlicker, Barockgeigerin und Konzertmeisterin der „capella vitalis berlin“ gründete im Jahr 2002 dieses Ensemble mit dem Wunsch, die Musik des 17./18 Jahrhunderts lebendig zu halten. Durch eine möglichst flexible Besetzung, die auf historischen Instrumenten musiziert, ist die „capella vitalis berlin“ vielseitig einsetzbar: von barocker Sonate/Triosonate bis hin zum Kammerorchester.

Kammerchor der St. Hedwigs-Kathedrale und capella vitalis berlin
Leitung: DKM Harald Schmitt

Katherina Müller – Sopran
Annerose Hummel – Alt
Ralph Eschrig – Tenor
Jonathan de la Paz Zaens – Baß
Arno Schneider – Orgel

Programm
Wolfgang Amadeus Mozart
Adagio und Fuge für Streichorchester c-Moll KV 546
Wolfgang Amadeus Mozart
„Misericordias Domini“
Offertorium für Chor, Streicher und Basso continuo KV 222

PAUSE
Wolfgang Amadeus Mozart
„Ave verum corpus“ – Motette KV 618
für Chor, Streicher und Basso continuo
Wolfgang Amadeus Mozart
Requiem für Soli, Chor und Orchester d-Moll KV 626