Zur Eröffnung der 34. Konzertsaison gibt es für die Kammermusikfreunde von MUSIKPODIUM ein Wiedersehen und –hören mit dem Knobelsdorff-Ensemble Berlin, das im Mai 2012 bei den Kammerkonzerten Neuenhagen erfolgreich debütierte. Zur Aufführung kommen das Septett von Ludwig van Beethoven und Franz Schuberts Oktett.
Es gibt viele erstklassige Musiker der Staatskapelle Berlin, die neben ihrem „normalen“ Opern- und Konzertdienst an der Staatsoper Berlin ihre musikalische Passion auch in der Kammermusik weiterleben. Einige der namhaftesten Ensembles, wie z.B. das Kammerorchester Carl Philipp Emanuel Bach, das Erben-Quartett, das Berliner Streichsextett, das Berliner Streichquartett, die Kammervereinigung Berlin, das Trio Apollon, das Salonorchester Illusion sowie das Salonorchester Unter’n Linden, waren bereits musikalische Gäste von MUSIKPODIUM. Das Knobelsdorff Ensemble Berlin gehört zu den in jüngster Zeit gegründeten Ensembles der Staatskapelle Berlin und besticht vor allem durch seine variable Besetzungsmöglichkeit vom Streichtrio bis hin zum Oktett. Daraus resultiert eine unglaublich musikalische Vielfalt. Mit der Aufführung von Beethovens Septett Es-Dur op. 20 kommt nun ein Werk zur Aufführung, das bei seiner Uraufführung allein durch die Art und Größe der Besetzung das Publikum in Erstaunen versetzte. Durch die Wahl der Instrumente wurde ein reichhaltiger Klang möglich, bei gleichzeitiger Differenziertheit. Die scheinbare Leichtigkeit verhalf dem Werk seine rasche Beliebtheit. Es eroberte seinerzeit rasch die Konzertsäle und galt als Inspirationsquelle vieler Komponisten, ähnlich große Kammermusikwerke für Streicher und Bläser entstehen zu lassen. Franz Schubert orientierte sich gewiss an Beethovens Septett, als er nach langer Schaffenskrise am 1. März 1824 sein Oktett für Klarinette, Horn, Fagott, zwei Geigen, Viola, Violoncello und Kontrabass vollendete. Überliefert ist, dass das Oktett ein Auftragswerk von Ferdinand Graf Troyer sei, der selbst ein fähiger Klarinettist war und mit Freunden gern Beethovens Septett musizierte und den Wunsch nach einem „Schwesterwerk“ hegte. Es ist Schuberts längstes Kammermusikwerk und ebnete ihm den Weg zur großen Sinfonik.