BRITTA SCHWARZ (Alt) & DANIEL HEIDE (Klavier)

2. Kammerkonzert 2011/12

Liederabend

Erst 50-jährig verstarb Gustav Mahler vor 100 Jahren in Wien – am 18. Mai 1911. Gefeiert als Dirigent und Begründer der neuzeitlichen Opernreform zu Beginn des 20. Jahrhunderts blieb er als Komponist zu Lebzeiten umstritten. Als „Unzeitgemäßen“ beschrieb sich Mahler selbst und verkündete unbeirrt: „Die Zeit für meine Musik wird noch kommen.“ Erst in den 60er Jahren setzte eine „Mahler-Renaissance“ ein. Durch das Engagement von Dirigenten wie Rafael Kubelik und Leonard Bernstein für Mahlers Kompositionen, insbesondere durch die ersten Einspielungen seiner Sinfonien, erfuhr Mahler posthum die ihm gebührende Bedeutung. Mahlers Kompositionen sind im heutigen Konzertbetrieb nicht mehr wegzudenken. Mahler verband in seinen Werken immer wieder Musik und Literatur. Er vertonte leidenschaftlich Gedichte von Goethe, Grillparzer, Rückert und Nietzsche. Eine erst im Jahre 1872, nach Rückerts Tod, veröffentlichte Sammlung von 428 Gedichten, die als Verarbeitung Rückerts mit dem frühen Tod dessen Kinder verstanden wird, veranlasste Mahler 1904 fünf dieser Gedichte zu vertonen, nicht ahnend , dass auch ihn wenige Jahre später tiefe Verzweiflung über den Verlust seiner ältesten Tochter Maria Anna erfassen und ihn in eine schwere Lebenskrise stürzen würde. Mit der Interpretation der „Kindertotenlieder“ verbeugen sich die Altistin Britta Schwarz und ihr Kammermusikpartner am Klavier, Daniel Heide vor diesem großartigen Liedkomponisten. Seiner Komposition zur Seite gestellt werden die ebenfalls von großen Emotionen angefüllten Werke Robert Schumanns, Johannes Brahms’ und Richard Strauss’.

Künstler
Britta Schwarz – Alt
Daniel Heide – Klavier

Programm
Robert Schumann
„Frauenliebe und –leben“
Acht Lieder nach Adalbert von Chamisso für eine Singstimme und Klavier op. 42
Gustav Mahler
„Kindertotenlieder“
nach Gedichten von Friedrich Rückert

sowie Kompositionen verschiedener Liedsammlungen von Johannes Brahms und Richard Strauss