Programmatisch steht das Neujahrskonzert 2017 zunächst ganz im Zeichen spanischer Musik. Es erklingen Werke von Bizet, Charbier und Albinez, die Sie von Sonne, weißen Stränden, Wein und bildhübschen, rassigen Frauen träumen lassen. Doch natürlich dürfen bei einem Neujahrskonzert nicht die spritzigen Kompositionen von Strauß Sohn fehlen, gewürzt mit einer Prise Mozart, Suppé und Lumbye.
Freuen Sie sich auf das wie stets in fröhlicher Spiellaune musizierende
Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt unter Stabführung von Takao Ukigaya, Karsten Mewes (Bariton) als Solisten und die charmante Moderation von Christine Hellert.
TAKAO UKIGAYA – Dirigent
Der gebürtige Japaner (Jahrgang 1953) begann bereits mit 15 Jahren seine Dirigentenausbildung und setzte sein Studium 1975 bei Kazue Kamiya in Tokio und ab 1978 bei Herbert Ahlendorf an der HdK Berlin fort. Die Philharmonia Pomorska wählte Takao Ukigaya 1987 zu ihrem ständigen Gastdirigenten. 1990 wurde er zum Dirigenten dieses Sinfonieorchesters und des dortigen Kammerorchesters, der Cappella Bydgostientis, ernannt.
Takao Ukigaya dirigierte u.a. das Berliner Sinfonie Orchester, das Edmonton Symphonie Orchestra, das Radio Philharmonie Orchester Hannover des NDR, das Orchestere de Cannes, die Belgrader Philharmonie, die Radio Sinfonie-Orchester von Berlin, Katowice, Zagreb und Ljubljana, die Philharmonia Hungarica, die Nordwestdeutsche Philharmonie und das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt. Als Gastdirigent arbeitete er in Schweden, Frankreich, Kanada und Japan.1994 erhielt er mit dem Radio Sinfonie-Orchester Katowice den Grand Prix der UNESCO für zeitgenössische Musik und eine Goldmedaille von Diapason. American Record Guide wählte seine Aufnahmen zur CD des Jahres.
Seit 2004 ist Takao Ukigaya Erster Gastdirigent des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt. Sein Repertoire umfasst Oratorien, Sinfoniekonzerte, Opern und zeitgenössische Musik.
KARSTEN MEWES – Bariton
Sein Einstieg auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, war Masetto in der Don Giovanni Inszenierung von Ruth Berghaus unter Ottmar Suitner an der Deutschen Staatsoper Berlin sowie zeitgleich Papageno unter der Regie von Harry Kupfer an der Komischen Oper Berlin. Er war der erste Papageno nach der „Wende“ in der Waldbühne in der August Everding Inszenierung mit Matti Salminen und Peter Seiffert. Er sang fast alle lyrischen Partien von Silvio, Papageno, Graf und Figaro bis hin zum Fluth und im italienischen Fach von Marcello, Lescaut, Posa, Ford, Jago, Macbeth, Scarpia und Rigoletto.
Seine Wagner- Karriere begann mit Melot in „Tristan und Isolde“, Klingsor in „Parsifal“ und dem Fliegenden Holländer. Es folgten Alberich und später Wotan und Wanderer im Ring der Mannheimer Martin Schüler- Inszenierung. 2010 gab er dort sein Rollendebüt als Hans Sachs.
Karsten Mewes bewahrte sich als 1. Preisträger des Robert Schumann Wettbewerbes seine Liebe zum Lied- sowie Konzert- und Oratoriengesang als wichtigen Bestandteil seiner Gesangskultur.
„Carmina burana“ von Orff (Madrid/ Tel Aviv), die h-Moll Messe von Bach (Madrid), die VIII. Sinfonie von Mahler (Graz und Peking), oder die IX. Sinfonie von Beethoven führten ihn bis Griechenland, Japan und Australien. Er arbeitete mit Regisseuren wie Christoph Schlingensief, Harry Kupfer, Ehrhard Fischer, August Everding, Christine Mielitz, Jonathan Miller und Andreas Homoki zusammen; mit Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Sir Collin Davis, Prof. Reuter, Daniel Barenboim, Fabio Luisi, Simone Young, Donald Runnicles, Friedemann Layer, Constantin Trinks, Karl-Heinz Steffens und Dan Ettinger.
Schlingensief holte ihn 2007 für seine „Parsifal“- Inszenierung als Klingsor nach Bayreuth. Seit 2008 ist er festes Mitglied am Nationaltheater Mannheim, wo er nicht nur Wagner singt, sondern auch als Jochanaan, Barak, Scarpia, Simone Boccanegra, Macbeth, Renato, Jago, Falstaff, Tonio, Alfio und Kaspar zu hören ist. Aber auch als Den Kezal und Pizarro trat er in Wien an der Volksoper unter Julia Jones auf.