Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin

8. Kammerkonzert 2010/11

Liszt und das 19. Jahrhundert

Die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin wurde 1997 von Daniel Barenboim, der Opernleitung sowie Mitgliedern der Staatskapelle gegründet. In ihr setzt sich eine jahrhundertealte Praxis fort, Spieltechniken und Klang-vorstellungen erfahrener Musikern an junge Kollegen weiterzugeben.

Hochbegabte Absolventen der Musikhochschulen, die noch keine feste Anstellung haben, können bis zum vollendeten 28. Lebensjahr nach bestandenem Probespiel in die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin, die ein zweijähriges Stipendium beinhaltet, aufgenommen werden. Als Akademiemitglied erhält man die Chance, mit namhaften Dirigenten und erstklassigen Musikern gemeinsam zu musizieren. Dabei lernen sie vor allem Flexibilität, die durch die historisch bedingte Doppelfunktion der Staatskapelle Berlin sowohl als Konzertorchester als auch als Orchester für Oper und Ballett gegeben ist. Neben wöchentlichem Einzelunterricht, den sie von erfahrenen Mentoren der Staatskapelle erhalten, zählen auch Korrepetitionsstunden und Kammermusikunterricht zum Ausbildungsangebot. Die abendlichen Operndienste, die Konzertauftritte in der Berliner Philharmonie und dem Konzerthaus Berlin, die Teilnahme an Gastspielen sowie Auftritte im Rahmen der Kammermusikreihen der Staatskapelle Berlin (Bode-Museum, Rotes Rathaus) gehören zu den musikalischen Glanzpunkten.

Das große Ziel eines jeden Akademisten ist es, eine Anstellung in einem der renommierten Orchester der Welt zu bekommen. Rund 130 Absolventen zählt die Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin bislang, von denen allein mehr als 20 Akademisten inzwischen als festes Mitglied in die Staatskapelle Berlin aufgenommen wurden. Ein Erfolg, über den sich nicht zuletzt die Initiatoren selbst freuen, denn so gelingt es, die eigenen Erfahrungen über Generationen weiterzugeben und die eigene gewachsene Tradition auch für die Zukunft zu bewahren.

 

Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin

Programm
Hector Berlioz
Trio des „Ismaélites“ für Harfe, Flöte und Klarinette
Franz Liszt
„Angelus“ Streichquartett 1880
S163 Andante pietoso
Franz Liszt
Elegie N°1 S130
Elegie N°2 S131
für Violine und Klavier
Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 2
Fassung für Flöte und Klavier
PAUSE
Robert Schumann
Phantasiestücke op. 73
für Klarinette und Klavier
I.Zart und mit Ausdruck
II.Lebhaft, leicht
III. Rasch und mit Feuer
Franz Liszt
"Le Rossignol d’après la mélodie d’alabie"
Transkription für Harfe von Henriette Renie
Franz Liszt
Ungarische Rhapsodie Nr. 9
„Pesther Carneval“
Fassung für Klaviertrio